Arthrose beim Hund: Tierärztin erklärt Symptome und wie Du Deinem Hund helfen kannst

Arthrose beim Hund

Arthrose beim Hund – Symptome, Ursachen und Behandlung

Fast jeder Dritte ist betroffen: Gelenkprobleme bei Hunden sind längst keine Seltenheit mehr. Doch nicht immer versteckt sich die chronische Erkrankung hinter den Beschwerden des Hundes.

Wir verraten dir, wann du mit deinem Hund zum Tierarzt gehen solltest, welche Symptome auf Arthrose beim Hund schließen lassen und wie du deinen haarigen Begleiter am besten unterstützt.

Arthrose Hund: Früherkennung ist entscheidend
Wenn sich dein Hund plötzlich anders verhält, lust- und antriebslos ist oder anfängt zu humpeln, machst du dir zurecht schnell Sorgen. In diesem Artikel beantworten wir all deine Fragen.

Ist dein Hund gefährdet?

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Hund Arthrose-Check

Was tun, wenn der Hund humpelt

Es muss nicht immer gleich Arthrose beim Hund diagnostiziert werden, sobald der Vierbeiner humpelt. Es kann auch „nur“ eine Zerrung sein oder auf eine Verletzung der Sehne oder eines Muskels hindeuten.

Bei nicht erkennbaren Verletzung sollten Hundehalter keine Selbstdiagnose vornehmen, sondern den Tierarzt kontaktieren.

Hund hat Gelenkschmerzen
Antriebslos? Ängstlich? Eingeschränkte Bewegung? All das sind ernstzunehmende Symptome, die auf Arthrose beim Hund hindeuten können

Was ist Arthrose beim Hund?

Beim Hund wie beim Menschen schützt der Knorpel die Gelenke. Leider gibt es chronische Erkrankungen, die diese Knorpelbildung einschränken, verhindern oder gar schädigen. So auch die Arthrose.

Hier bildet sich der so wichtige Knorpel durch den Verschleiß zurück oder wird zerstört. Die Knochen beginnen durch die fehlende Schutzschicht in der Folge aneinander zu reiben und sorgen für enorme Schmerzen bei den Vierbeinern.

Gelenkknorpel mit entscheidender Funktion
Der Gelenkknorpel schützt sowohl beim Menschen als auch beim Hund die Gelenkknochen. Die Knorpelschicht bildet eine glatte Oberfläche, damit die Knochen möglichst wenig aufeinander reiben.

– Dr. Braasch, Tierärztin aus Berlin

Es können alle Gelenke betroffen sein, meist zeigen sich Arthrose-Erscheinungen an der Hüfte, den Ellenbogen oder dem Sprunggelenk. Große Hunde sind häufiger betroffen, genauso erhöht sich mit hohem Alter und Übergewicht die Wahrscheinlichkeit, dass Arthrose bei Hunden entsteht.

Gelenkapparat Hund
Grafik: Gelenke beim Hund, die von Arthrose betroffen sein können

Was ist eine Arthritis beim Hund?

Eine Arthritis bezeichnet eine Gelenkentzündung, deren Entstehung durch Bakterien oder die chronische Krankheit Rheuma begünstigt wird. Meist bringen diese bleibende Schäden an der Gelenkstruktur mit sich, der oben genannten Arthrose.

Arthrose oder Arthritis? Der Unterschied.
Arthritis ist der Oberbegriff für entzündungsbedingte Gelenkerkrankungen. Arthrose hingegen bezeichnet den Verschließ des Gelenkknorpels.

Symptome – Woran erkennt man Arthrose bei Hunden?

Arthrose bei Hunden zeigt sich in vielerlei Hinsicht, allerdings muss nicht jedes Humpeln auf die Diagnose hindeuten. Viele fragen sich daher: „Wie äußern sich Gelenkschmerzen beim Hund?“

Wichtig für dich und den Besuch beim Tierarzt: schaue dir genau das Verhalten deines Vierbeiners an.

Beantworte daher vor der Untersuchung diese Fragen:

  • Bemerkst du einen steifbeinigen Gang, der sich vor allem in den Morgen- oder Abendstunden zeigt?
  • Ist dein Hund abgeschlagen, unmotiviert und zeigt wenig Freude an Bewegung oder Spielen?
  • Leckt dein Vierbeiner oft an den Pfoten?
  • Reagiert dein Hund auffällig bei Berührung der Pfoten?
  • Hat dein Hund Schwierigkeiten, Treppen zu steigen?
  • Ist dein Hund meist an warmen Liegeplätzen?
  • Lahmt oder humpelt dein Hund?
  • Spürst du eine erhöhte Temperatur, besonders an den Gelenken?
  • Hat dein Hund öfter Fieber?
  • Kannst du geschwollene Gelenke sehen oder ertasten?
  • Verspürt dein Hund Schmerzen, wenn du geschwollene Bereiche abtastest?
  • Machen die Gelenke bei Bewegung Geräusche?
  • Hast du das Gefühl, dein Hund ist bei niedrigen Temperaturen oder nasskaltem Wetter empfindlicher?

Mithilfe dieser Fragen hilfst du deinem Tierarzt für eine erste Einschätzung sehr. Ziehen sich die Beschwerden über einen längeren Zeitraum, solltest du dringend einen Termin für eine genaue Untersuchung ausmachen. Je früher eine Arthrose Diagnose beim Hund erfolgt, desto besser lässt sich der gesundheitliche Zustand oft bessern oder mindestens halten.

Warnsignale aufmerksam notieren
Beobachte das Verhalten deines Hundes genau. Verhaltensänderungen sind häufig frühe Anzeichen für folgeschwere Erkrankungen.

– Dr. Braasch, Tierärztin aus Berlin

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Hund Arthrose-Check

Diagnose – Wie wird Arthrose beim Hund festgestellt?

Ob tatsächlich eine Arthrose Hund oder Hündin in der Beweglichkeit einschränkt, überprüft der Tierarzt, in dem er eine genaue Untersuchung vornimmt und Gelenke sowie Muskelgruppen ausgiebig abtastet. Auch wird sich der Mediziner den Gang deines Vierbeiners anschauen, um das Verhalten in die Diagnose mit einzubeziehen. Zudem geben Röntgenbilder, Untersuchungen im Rahmen der Computertomografie oder Gelenkspiegelung Aufschluss über den Fortschritt der Krankheit. Für die endgültige Diagnose entnehmen Tierärzte auch oft Proben des Gelenks.

Hund mit Arthrose
Diagnose bei Hund mit Arthrose. Erst der Besuch beim Tierarzt gibt bringt Klarheit.

Verlauf

Der Verlauf der Arthrose ist meist schleichend. Der Gelenkknorpel bildet sich im Laufe der Zeit zurück und die so wichtige Schutzschicht verschwindet. Sind die Schmerzen anfangs gering, werden sie mit der Zeit immer stärker. Oft entstehen auch Verknöcherungen, die Nerven schädigen können. Schmerzen und eine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit sind die Folge. Daher ist es wichtig, den eigenen Hund regelmäßig zu beobachten, um ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern.

Kann Arthrose beim Hund plötzlich auftreten?

Ja, Arthrose kann auch plötzlich auftreten und der Hund von einem auf den anderen Moment an großen Schmerzen leiden. Das liegt dann ganz besonders an schlechter Ernährung und Mangelerscheinungen. Auch sind bestimmte Stoffwechselstörung der Auslöser für die Krankheit. Hunde mit hohem Alter und eine schlechte Durchblutung sind ebenso förderlich für das Auftreten der Arthrose beim Hund.

Ausgewogene Ernährung wichtig
Damit es erst gar nicht zu Gelenkproblemen beim Hund kommt oder sich die Symptome zumindest nicht verschlechtern, achte auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung und ziehe die Zugabe von Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung.

Wie lange kann ein Hund mit einer Arthrose leben (Lebenserwartung)?

Wie beim Menschen beeinträchtigt Arthrose die Lebenserwartung beim Hund nicht direkt, jedoch aber die Lebensqualität. Zwar ist die Diagnose einer chronischen Krankheit oft ein Schock, doch Hundebesitzer können enorm viel dafür tun, dass ihr haariger Begleiter ein beschwerdefreies Leben führen kann.

Die Lebenserwartung eines Hundes mit Arthrose kann je nach Schwere der Erkrankung und dem Alter des Hundes variieren. Einige Hunde können noch viele Jahre mit einer guten Qualität des Lebens führen, während andere eingeschläfert werden müssen, um ihnen größeres Leid zu ersparen.

Arthrose Hund: Endstadium

Um die Lebenserwartung eines Hundes mit Arthrose zu maximieren, ist es wichtig, den Hund auf eine gesunde Diät zu setzen und Übergewicht zu vermeiden, da Übergewicht die Gelenkschmerzen verschlimmern kann.

Regelmäßige Bewegung und Übungen zu fördern, um die Gelenke zu stärken und den Hund beweglich zu halten.

In schweren Fällen kann eine medikamentöse Behandlung oder sogar eine Operation erforderlich sein, um die Schmerzen und Steifheit zu lindern. Ein Tierarzt kann eine individuelle Behandlungsstrategie empfehlen, die auf den Bedürfnissen des Hundes und der Schwere der Arthrose abgestimmt ist.

Wie schnell schreitet Arthrose beim Hund voran?

Anzeichen von Arthrose bleiben oft bis zu den mittelschweren und schweren Stadien subtil, was die Erkennung zu Hause für die Besitzer und die Diagnose für Tierärzte zunehmend schwierig macht.

Frühzeitiges Screening, Erkennung und Behandlung sind entscheidend, um Schmerzen und Entzündungen zu reduzieren und die Mobilität zu erleichtern, damit dein Vierbeiner seine täglichen Aktivitäten aufrechterhalten kann. Oft können Jahre vergehen, bis erste Gelenkschmerzen beim Hund festzustellen sind.

Wann Hund mit Arthrose einschläfern?

Das ist wohl die schwierigste Entscheidung für alle Hundefreunde. Generell solltest du alles probieren, damit sich dein Hund wohlfühlt und so wenig wie möglich Schmerzen hat.

Es muss ein „vernünftiger Grund“ vorliegen und das ist auch bei Arthrose fachgerecht zu prüfen. So ist das Einschläfern nur bei enormer gesundheitlicher Belastung und körperlicher Einschränkung begründet.

Aber denke daran: Die Lebenserwartung ist bei entsprechender Behandlung und Betreuung genauso groß wie bei gesunden Vierbeinern. Doch Hunde mit Arthrose verlangen nun mal mehr Betreuung, einen entsprechenden Umgang hinsichtlich Aktivitäten und Ernährung, dem solltest du dir bewusst sein.

Wie teuer ist es einen Hund einschläfern zu lassen?

Einen Hund einschläfern zu lassen, ist alles andere als günstig. 100 bis 500 Euro, kannst du sicher einplanen. Du zahlst nämlich für den Prozess des Einschläferns sowie ggf. Zuschläge und Medikamente zur Beruhigung und Betäubung. Dazu

kann der Tierarzt die Anfahrt in Rechnung stellen, außerdem solltest du berücksichtigen, dass die Urne und ein Tierbestattungsunternehmen dich noch einmal ordentlich zur Kasse bitten.

Behandlung – Wie du deinem Hund helfen kannst

Arthrose beim Hund ist gut behandelbar. Du selbst, kannst viel dafür tun, dass sich dein Vierbeiner wohlfühlt. Sprich dafür am besten mit deinem Tierarzt, um die beste Behandlung abzustimmen.

Wie kann ich meinem Hund bei Arthrose helfen?

Es ist ähnlich wie beim Menschen: Bewegung tut den Gelenken der Hunde sehr gut. Täglich zwei bis drei kurze Gassirunden geben deinem Hund genug Auslauf und sind wichtig, um die Beweglichkeit der Gelenke aufrechtzuerhalten.

Beim Sport, wie dem Fahrradfahren, solltest du besonders vorsichtig sein. Mute deinem Hund nicht zu viel zu und verzichte auch mal auf deinen Sport-Partner. Insgesamt tut Bewegung deinem Hund eher gut, behalte aber im Auge, dass du ihn nicht überforderst.

Arthrose beim Hund - Bewegung
Ausreichend Bewegung ist gut für die Gelenke – überfordere deinen Hund jedoch nicht

Wie viel Bewegung bei Arthrose beim Hund?

Nicht zu viel, nicht zu wenig. Achte auf ein angepasstes Maß bei sportlichen Aktivitäten. Stundenlange Spaziergänge oder kilometerlange Joggingrunden sind nicht ideal und können die Knochen stark belasten.

Was hilft am besten bei Arthrose beim Hund?

Jeder Hund ist unterschiedlich, du wirst sicherlich eine gewisse Zeit brauchen, um herauszufinden, was deinem haarigen Begleiter am besten tut. Hilfreiche Medikamente gibt es viele, aber auch Akupunktur, bestimmte Futtersorten und Heilpflanzen sind lohnenswerte Tipps, um das Wohl des Vierbeiners zu verbessern. Es ist ein Mix aus allem, auch einer physiotherapeutischen Behandlung, der bewussten Ernährung und auch dem täglichen Umgang mit deinem Hund.

Weitere Tipps um deinen Hund bei Arthrose zu helfen: 

  • Meide unnötiges Treppensteigen
  • Lege eine wärmende, wasserdichte Decke in das Hundebett
  • Suche einen warmen Platz für deinen Hund
  • Schaue nach Physiotherapie- oder Wassergymnastik-Angeboten für Hunde
Hundegelenke schonen mit Rampe
Arthrose beim Hund: Meide unnötiges Treppensteigen und Sprünge aus großer Höhe wann immer es geht

Was ist bei Arthrose besser: Wärme oder Kälte?

Hier ist oft Wärme zu empfehlen, denn sie sorgt für eine Entspannung der Muskulatur. Doch Vorsicht: Wärme ist nur dann, wenn der Hund aktuell keinen Schub der Krankheit spürt. Bei akuten Entzündungserscheinungen eignet sich Kälte am besten, damit sich der Hund besser fühlt.

Was füttere ich am besten meinem Hund bei Arthrose?

Eine bewusste Ernährung ist der Schlüssel, damit der Hund gut und beschwerdefrei mit der Erkrankung leben kann. Ob das Fleisch der Grünlippmuschel, Beeren, Kräuter oder bestimmte Pflanzen – es gibt viele Möglichkeiten den gesundheitlichen Zustand zu verbessern. Generell hat dein Hund bei Gelenkproblemen so einen hohen Bedarf an Aminosäuren.

Nahrungsergänzungsmittel werden immer beliebter
Die Nachfrage nach Ergänzungsmittel für Hunde steigt stetig an. Kein Wunder, denn viele Hundebesitzer berichten von positiven Effekten und schneller Besserung. Doch nicht jedes Mittel wirkt gleich gut.

Welche Ernährung bei Arthrose beim Hund?

Hunde mit Arthrose brauchen in erster Linie viele Nährstoffe. Sie helfen bei der Gesunderhaltung und lindern schmerzhafte Beschwerden. Kräuter und Pflanzen solltest du bei der Ernährung auf jeden Fall berücksichtigen. So enthalten etwa Hagebutten sehr viel Vitamin C und wirken Entzündungen entgegen. Das liegt daran, dass das durch das Vitamin freie Radikale abgefangen werden. Diese bilden sich bei chronischen Entzündungen in hoher Zahl, sodass das Immunsystem aus den Fugen gerät. Weitere Kräuter mit positiven Auswirkungen auf das Wohl des Hundes sind Teufelskralle, Weidenrinde und Rosmarin. 

Nahrungsergänzungsmittel Hund
Teufelskralle, Kurkuma, Ingwer, Grünlippmuschel: Es gibt viele entzündungshemmende und schmerzlindernde Stoffe

Ingwer ist ebenfalls als entzündungshemmendes Gewürz bekannt. Auch beim Hund kann dieser Effekt beobachtet werden, allerdings enthält Ingwer auch viele Scharfstoffe. Sie können die Bildung von Magensaft anregen. Sollte dein Hund aktuell auch Schmerzmittel nehmen, ist auf Ingwer zu verzichten. Gastritis oder Magen- oder Darmgeschwüre können nämlich in Kombination mit dem Gewürz auftreten. Neben Ingwer ist auch das Gewürz Kurkuma für die Nahrungsergänzung eines Hundes gut geeignet.

Ist dein Hund betroffen?

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Hund Arthrose-Check

Kann zu viel Kurkuma schädlich sein?

Kurkuma ist ein Allrounder: Das Gewürz hemmt nicht Entzündungen, es ist zudem antibiotisch, antioxidativ, antiviral und lindert Schmerzen. So sorgt Kurkuma für ein starkes Immunsystem, ein gesundes Hautbild, verbessert die Verdauung und den Blutkreislauf, liefert Schutz gegenüber freien Radikalen, ist gut für den Cholesterin- und Blutzuckerspiegel und wichtig für die Leberfunktion. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten das Gewürz deinem Tier zu verabreichen. Ob Kapseln, Tropen, Paste oder Pulver – Kurkuma lässt sich über viele Wege der Nahrung beimischen. Auch in der Krebstherapie findet Kurkuma zusätzliche Anwendung: zwei bis drei Mal reicht hier schon je ein halber Teelöffel, um die Behandlung zu unterstützen. Bei gesunden Hunden reicht schon die halbe Dosis. Überschreite diese Mengen nicht, da sonst mit Übelkeit, Erbrechen, Blähungen sowie Durchfall zu rechnen ist.

Die Dosis macht das Gift
Wie bei so vielem ist entscheidend, dass die korrekte Menge zugeführt wird. Achte daher immer genau auf die Dosierungsempfehlung des Herstellers und wende dich bei Ungewissheit an deinen Tierarzt.

Kalzium ist ebenfalls sehr wichtig. Es hilft dabei, starke Knochen aufzubauen und das zentrale Nervensystem zu unterstützen. Es gibt bestimmte Kauknochen oder auch rohes Fleisch, die den Mineralstoff ausreichend enthalten. Auch Vitamin D unterstützt das Wachstum und die Stärke der Hundeknochen. Hier solltest du darauf achten, regelmäßig fettreichen Fisch, Leber oder Eigelb zu verfüttern. Fisch sollte generell öfter und regelmäßig im Futternapf deines Hundes landen, denn die Omega-3-Fettsäuren wirken stark entzündungshemmend. Auch indem du ein wenig Fischöl, Algenöl oder Krillöl auf das Futter träufelst, kannst du entzündungslindernde Prozesse anregen.

Arthrose beim Hund - Nahrungsergänzungsmittel
Achte stets genau auf die Dosierempfehlungen. Je nach Größe, Krankheitsbild und Alter können sich diese von Hund zu Hund unterscheiden

Hin und wieder kannst du deinem Hund auch Naturjoghurt geben, die probiotischen Bestandteile regulieren die Verdauung. Ein gut funktionierender Magen-Darm-Trakt hat auch positive Auswirkungen auf die Arthrose beim Hund.

Hunde, die oft Knorpel essen, regen damit auch ihre eigene Produktion an. Enthalten sind hier auch der Aminozucker Glucosamin und Chondroitinsulfat, die wichtig für den Knochenaufbau sind. Übrigens: Glucosamin ist zusammen mit Hyaluronsäure auch in Knochenbrühe enthalten. Letztere hilft dabei, Versteifungen zu lindern, damit der Hund wieder beweglicher ist.

Ein besonderer Tipp ist die Grünlippmuschel. Sie hat sich als eine Art Geheimwaffe gegen Arthrose bei Hunden entwickelt. Das Fleisch des Meerestiers ist hier besonders hilfreich. Die enthaltenen Nährstoffe sind stark schmerzlindernd und entzündungshemmend.

Geheimwaffe gegen Arthrose beim Hund
In den letzten Jahren hat sich nicht-entfettetes Grünlippmuschelpulver zur wahren Geheimwaffe gegen Gelenkprobleme bei Hunden entwickelt.

Vorsicht: Achte darauf, dass du deinen Vierbeiner nicht überfütterst. Jedes Kilogramm zu viel bedeutet eine zusätzliche Belastung und größere Schmerzen für deinen Hund. Weizenprodukte sollten tabu sein. Das bedeutet auch, dass du beim Trockenfutter gut aufpassen musst.

Welches Fleisch soll ich füttern, wenn Arthrose beim Hund diagnostiziert wird?

Generell sollte auf wenig Fleisch in der Hundeernährung geachtet werden. Das wird viel Kraft und Ausprobieren kosten, doch um den Verzicht einer Fleisch-reichen Ernährung führt leider kein Weg vorbei. Grund dafür ist unter anderem die Arachidonsäure, die vor allem bei Schweinefleisch und vielen Wurstarten zu finden ist.

Hund mit Gelenkschmerzen
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten deinem Hund bei Gelenkproblemen wie Arthrose zu helfen

Welches Öl bei Arthrose Hund?

Das CBD Öl erfreut sich nicht nur beim Menschen großer Beliebtheit. Auch Hunde profitieren von dem Cannabidiol, das aus der Hanfpflanz gewonnen wird. Anders wird anders aus der Pflanze extrahiert und hat dabei keinerlei berauschende Wirkung.

CBD bei Hunden hat folgende Vorteile:

  • CBD hat eine beruhigende Wirkung
  • Die Schmerzen werden durch CBD gelindert
  • Die Beweglichkeit wird mithilfe von CBD gefördert
  • Durch das Cannabidiol werden Entzündungserscheinungen gehemmt
  • Das CDB stärkt das Immunsystem
  • Die Verdauung wird durch CBD verbessert

Auch bei psychischen oder mentalen Problemen hilft das Cannabidiol und mindert so auch Stresszustände der Vierbeiner.

Kann ich meinem Hund Arnika geben?

Arnika ist ebenfalls ein sehr beliebtes Präparat, um Arthrose entgegenzuwirken. Allerdings kann hier eine Überdosierung zum Tod führen. Sprich dich hier immer mit deinem Tierarzt ab, hinsichtlich der fachgerechten Dosierung. Arnika hilft nicht nur gegen Arthrose, es ist hat auch positive Effekte bei schlecht heilenden Wunden, Krampfadern, Insektenstiche oder Entzündungen der Mundschleimhäute.

Tierarztkosten & Hundekrankenversicherung

Der Tierarzt sollte dein erster Ansprechpartner sein, wenn es um die Behandlung der Arthrose beim Hund geht. Von einer Therapie auf eigene Faust ist dringend abzuraten, daher hole dir regelmäßig einen Experten-Rat ein. Das gilt auch insbesondere dann, wenn dein Vierbeiner die neue Ernährungsweise nicht annimmt und es keine spürbaren Verbesserungen zu erkennen gibt.

Hund Gelenkprobleme
Der Tierarzt prüft die Gelenke und führt eine Ganganalyse durch.

Welches Medikament bei Arthrose?

Schmerzmittel sollten immer eine der letzten Lösungen sein, wenn der Hund an Arthrose erkrankt ist. Wichtig ist hier, dass die Gabe von den Medikamenten unter tierärztlicher Beobachtung stattfindet. Gemeinsam erstellen Tierärzte und Hundehalter einen Therapieplan, der auch die individuelle Dosierung festlegt.

Dabei sollte man beachten, dass schon leichte Schmerzmittel Belastungen der Organe mit sich bringen können. Das heißt auch, dass der begleitende Tierarzt alle drei bis sechs Monate die Organe und deren Funktion untersucht. Bekannt sind auch Nichtsteroidale Antirheumatika, kurz NSAIDs. Sie sind schmerzlindernd und hemmen Entzündungen.

Bei chronischen Gelenkerkrankungen kommen daher Carprofen, Deracoxib, Firocoxib und Meloxicam zum Einsatz. Das Gute: Sie sind meist für Hunde ungefährlich, es gibt selten unerwünschte Nebenwirkungen. Trotzdem besteht die Gefahr, dass Stoffwechsel- bzw. Verdauungsprobleme auftreten. Daher sollten hier auch Magen, Niere und Leber regelmäßig überwacht werden.

Schmerzmittel beim Hund
Viele Hundebesitzer fragen sich, ob sie ihrem Liebsten Schmerzmittel für Menschen geben können. Dies solltest du unbedingt unterlassen, da schon wenige Milligramm einiger Schmerzmittel zu einer Vergiftung führen können!

Cortison bzw. Prednison gehören zu den aggressiveren Medikamenten, die der Tierarzt verschreibt. Hier können besonders effektiv Schwellungen und Entzündungen gelindert werden. Über Tabletten und per Spritzen-Injektion werden die Steroide dem Hund zugeführt. Doch auch hier ist Vorsicht geboten, denn diese Medikamente können Gelenkschäden verursachen, dem Knorpel schaden und andere Nebenwirkungen auslösen.

Kann ich meinem Hund Paracetamol gegen Schmerzen geben?

Eine schwierige Frage, die du unbedingt mit deinem Tierarzt absprechen solltest. Schon wenige 100 Milligramm können eine Vergiftung sorgen. Hunde haben nämlich große Probleme, das Medikament über den Stoffwechsel zu verarbeiten.

Glückliches Leben mit Hund
Das Leben mit Hund kann so schön sein!

Bei welchen Beschwerden hilft Traumeel?

Traumeel ist ein homöopathisches Arzneimittel, das auch für Haustiere geeignet ist. Es vereint viele wirksame Heilpflanzen wie Eisenhut, Kamille und Sonnenhut. Oft wird es in Gel-Form auf die Haut verabreicht, auch gibt es Tabletten, die Traumeel beinhalten. Eine weitere Form ist die Injektion, die durch einen Tierarzt durchgeführt werden sollte. Die Wirkung ist schmerz- und entzündungslindernd und kann auch von Präparat zu Präparat unterschiedlich stark wirken.

Was ist Zeel für Hunde?

Zeel ist ebenfalls ein homöopathisches Produkt und unterstützt die Regeneration des Bewegungsapparats. Es eignet sich insbesondere für die Langzeitbegleitung, wenn der Hund Arthrose-Symptome zeigt. Schon nach zwei bis drei Wochen zeigen sich oft Behandlungserfolge. Wichtig zu wissen: Dass das Medikament, das oft über Tabletten verabreicht wird, schon nach wenigen Tagen spürbare Verbesserungen bringt, ist ein Mythos. Nach ein bis zwei Monaten solltest du entscheiden, ob du die Behandlung fortführst.

Kann ich meinem Hund Zeel und Traumeel zusammen geben?

Unbedingt. Im Zusammenspiel der beiden homöopathischen Mittel entfachen sie ihre ganze Kraft. Entzündungen werden so gelindert und die Schmerzerscheinungen gehen oft deutlich zurück.

Wie teuer ist eine OP beim Hund?

Tierarztbesuch schnell teuer sein kann, ist ein offenes Geheimnis. Schon Untersuchungen des Bluts oder ein Ultraschall kosten schnell mehr als 100 Euro. Bei Operationen an Gelenken, die die Arthrose angreift, können die Kosten noch schneller steigen und vierstellig werden. Ab 1.000 Euro lassen sich diverse Schäden operativ behandeln.

Vorbeugung

Vorsorge ist besser als Nachsorge, so lautet die Devise auch beim Hund. Schon in der Welpenphase sollten Halter auf ein gesundes Wachsen achten. Besonders genau sollte man bei starken Wachstumssprüngen hinschauen, sie sind auch ein Auslöser für Arthrose beim Hund.

Wie kann man Arthrose bei Hund vorbeugen?

Ausreichend, aber nicht zu viel Bewegung ist absolut empfohlen. Genauso solltest du auf eine Nährstoff- und Vitamin-reiche Ernährung achten. Ein Geheimtipp ist das Fleisch der Grünlippmuschel, das viele wichtige Nährstoffe für die Knorpelentwicklung ist.

Arthritis Hund Darstellung
Arthritis beim Hund am Gelenkapparat

Schon im Welpenalter empfohlen: Was bringt Grünlippmuschel?

Die Grünschalmuschel ist eine Art der Miesmuscheln und ist in den Gewässern um Neuseeland zu Hause. In Pulver-Form oder als Tablette wird sie dem Futter beigemischt. Das Skelett des Hundes profitiert dabei von den enthaltenen Glykosaminoglykanen, die die Bildung von Knorpel anregen. Vor allem bei Welpen eignet sich die Zugabe zum Futtermittel.

Wenn dein Hund Arthrose Symptome entwickelt, solltest du schnellstmöglich reagieren. Achte genau auf die Eigenheiten deines Vierbeiners. Dafür ist es wichtig, dass du deinen Begleiter beobachtest: sei feinfühlig und notiere dir Auffälligkeiten, damit du deinem Tierarzt schon zu Beginn möglichst viele Informationen geben kannst. Und selbst wenn dich Diagnose im ersten Moment verunsichert: Es liegt an dir und deinem Vierbeiner, wie ihr damit umgeht. Eine gesunde, bewusste Ernährungsweise und ausreichend Bewegung sind der Schlüssel, um Beschwerden zu lindern und die chronische Krankheit aufzuhalten.

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Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links

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